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Hans Laabs, Am Meer, 1991, Kunstsammlung der Berliner Volksbank K394, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Wasser. Digitale Kanäle & The Female Touch. Weibliche Berührung

ausstellung

Das Ausstellungsprogramm 2025 bis 2026 ist inspiriert von der einzigartigen Genese der Kunstsammlung der Berliner Volksbank und ihrem inhaltlichen Schwerpunkt. Ausgehend vom ursprünglichen Leitmotiv „Bilder vom Menschen – Bilder für Menschen“ liegen der mehrteiligen Ausstellungsreihe die vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft zugrunde. Die vier Elemente – als archaische Grundformen unserer Welt, unseres menschlichen Daseins – werden gegenübergestellt mit Themen, die uns im Heute beschäftigen: Von digitalen Sphären, verschwimmenden Identitäten bis zum Blick in die Weiten des Universums.

Die Ausstellung Wasser. Digitale Kanäle bildet den Auftakt der mehrteiligen Ausstellungsreihe zu den vier Elementen. Das Element Wasser wird im Zeitalter einer technologisierten und digitalisierten Welt beleuchtet. Intuitiv wird Wasser mit Natur und Unberührtheit verbunden. Am Beginn der Ausstellung stehen Arbeiten von Hans Laabs (1915-2004) und seiner intensiven Auseinandersetzung mit dem Meer. Eine schemenhafte Figur blickt auf den weiten Ozean aus pastosen, starken Blautönen. Es ist ein dunkles, bewegtes, geheimnisvolles Meer, das sich hier abbildet. Diesem gegenüber stehen Arbeiten zeitgenössischer Künstler:innen, die zeigen, wie im heutigen, industrialisierten System Meere, Gewässer und Flüsse längst von Datenströmen durchzogen und mit digitalen Sphären verbunden sind. Die Künstler:innen der Ausstellung setzen sich auf poetische Weise mit der Durchdringung von Wasser durch menschliche Eingriffe und Technologie auseinander.

Zeitgleich eröffnet eine zweite Ausstellung im oberen Stockwerk der Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank: The Female Touch. Weibliche Berührung versammelt Künstlerinnen, die bildhauerisch arbeiten. Die Haptik und ein starker händischer Gestus – Angreifen, Fühlen, Spüren – sind zentrale Merkmale ihrer künstlerischen Praxis. Traditionelle Materialien von Stein bis Ziegel werden mit neueren Techniken von Aluminium bis Latex zusammen gezeigt. Dieses breite Spektrum an Materialien und Medien verdeutlicht, wie Körperlichkeit als persönliches wie gesellschaftliches Thema allgegenwärtig ist und über die Jahrzehnte bildhauerisch – von Künstlerinnen – bearbeitet wurde. Vor allem der weibliche Körper als ewiges Motiv der Kunst, zwischen Objekt der Begierde und Selbstermächtigung, steht im Zentrum der Auseinandersetzung. Zu den gezeigten Künstlerinnen aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank zählen Sylvia Hagen, Sabine Heller, Ingeborg Hunzinger und Christina Renker.