BOHÈME IN CHARLOTTENBURG – HANS LAABS UND FREUNDE. Werke aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank

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7. März bis 7. Juli 2019

Hans Laabs (1915–2004) zählt zu den prägenden Künstlern der Berliner Nachkriegszeit. Im Kreise der Charlottenburger Künstler-Bohème trieb er den Wiederaufbau der West-Berliner Kulturszene voran. Mitte der Fünfzigerjahre zog es den Nonkonformisten nach Ibiza. Dort verbrachte er dreißig Jahre lang malend mehrere Monate im Jahr. In den Achtzigerjahren kehrte er wieder ganz nach Berlin in sein Atelier in der Ludwigkirchstraße zurück. Im Sommer erkundete er Sylt, nach dem Mauerfall die Ostseeküste. Dort fand er Inspirationen für sein poetisches Spätwerk.

Gezeigt werden Werke von Hans Laabs und seinen Weggefährten wie Alexander Camaro, Werner Heldt, Jeanne Mammen, Ludwig Gabriel Schrieber, Heinz Trökes und Hans Uhlmann aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank sowie Leihgaben.

Ausstellungsfilm „Hans Laabs – Ein heiterer Melancholiker”

23 Minuten © Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank gGmbH.

Hans Laabs, Knabenbildnis, 1950 Oil on canvas, Kunstsammlung der Berliner Volksbank K 655 © VG Bild-Kunst, Bonn 2019, work photo: Peter Adamik
Ausstellung “WIR. Nähe und Distanz. Jubiläumsausstellung mit Werken der Kunstsammlung der Berliner Volksbank”

In der Ausstellung „bankART – Drei Jahrzehnte Kunstsammlung der Berliner Volksbank “ waren hochkarätige Gemälde, Papierarbeiten und Skulpturen im Kunstforum an der Budapester Straße 35 zu sehen.

Einen Höhepunkt der Ausstellung bildete die in dieser Form erstmals gezeigte geschlossene Präsentation des Sammlungsbestandes der Papierarbeiten des thüringischen „Bilderpoeten“ Gerhard Altenbourg. Skulpturen von Horst Antes, René Graetz oder Rolf Szymanski boten darüber hinaus einen facettenreichen Einblick in den Bereich figürlicher Bildhauerkunst. Außerdem wurden zum ersten Mal Werke aus dem Nachlass des Berliner Malers Bertold Haag präsentiert, den die Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank seit 2008 betreut.

Gezeigt wurden insgesamt mehr als 80 Kunstwerke von 47 Künstlerinnen und Künstlern, u. a. Werke von Werner Tübke, Wolfgang Mattheuer, Bernhard Heisig, Rainer Fetting, Horst Antes, Harald Metzkes, aber auch neu erworbene Arbeiten u. a. von Carsten Kaufhold und Britta von Willert.

Die ausgewählten Kunstwerke ermöglichten einen repräsentativen Blick auf den damals aktuellen Stand der Kollektion, die zu den angesehenen Unternehmenssammlungen deutsch-deutscher Kunst nach 1950 zählt. Kuratorin Dr. Janina Dahlmanns präsentierte die Ausstellung in der Rotunde des Kunstforums unter dem Aspekt „Innenwelten – Außenwelten“.