Am 9. November 2024 jährt sich die Öffnung der Berliner Mauer zum 35. Mal. Aus diesem Anlass laden die Stiftung Brandenburger Tor, die Kulturstiftung der Berliner Sparkasse, und die Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank gGmbH zu einer besonderen Ausstellung, vom 08. November 2024 bis zum 02. März 2025, ein. Unter dem Titel Die Mauer: vorher, nachher, Ost und West werden künstlerische Positionen aus der Zeit rund um die Wiedervereinigung 1989/90 präsentiert.
Die Ausstellung präsentiert Werke aus der 1985 gegründeten Kunstsammlung der Berliner Volksbank. Der Fokus der Sammlung liegt auf realistischen Positionen der deutschen Nachkriegskunst, besonders von Künstlerinnen und Künstlern aus Berlin und Ostdeutschland. Ergänzende Leihgaben vertiefen das Thema der Ausstellung.
Die Mauer: vorher, nachher, Ost und West beleuchtet die Berliner Mauer aus zwei Perspektiven: zeitlich und geografisch. So wird die Mauer vor und nach der Öffnung betrachtet; unterschiedliche Blicke aus Ost und West, aus der DDR und der BRD, werden zusammengeführt. Dies ermöglicht einen vielschichtigen Einblick in eine Zeit des Umbruchs und des Neubeginns.
Zu sehen sind Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler wie Annemirl Bauer, Manfred Butzmann, Rainer Fetting, Ellen Fuhr und viele mehr. Während in der DDR die Darstellung der Mauer oft tabuisiert und auf private, kleinformatige Arbeiten beschränkt war, konnten Westberliner Kunstschaffende das Thema freier und auch großformatig aufgreifen. Die Ausstellung zeigt, wie sich diese unterschiedlichen Bedingungen in den Werken niederschlagen und welche Rolle die Mauer in der Kunst dieser Zeit spielte.
Das Max Liebermann Haus, Sitz der Stiftung Brandenburger Tor, ist für diese Ausstellung ein besonders symbolträchtiger Ort. Direkt neben dem Brandenburger Tor gelegen, war es einst Grenzgebiet und Schauplatz der deutschen Teilung. Heute ist es ein Ort der Erinnerung und der Begegnung – und damit der ideale Schauplatz für diese Ausstellung. Darüber hinaus ist auch die Stiftung Brandenburger Tor selbst eng mit dem Thema verbunden: Das der Stiftung ihren Namen gebende Brandenburger Tor ist Symbol für Freiheit und Toleranz, der Einheit Deutschlands wie Berlins und der Öffnung zwischen Ost und West. Daraus leitet die Stiftung Brandenburger Tor ihren Auftrag ab, die Bedeutung der Kultur für unsere Zivilgesellschaft hervorzuheben und zu stärken.