kunstsammlung

“Market Makers”

Die Ausstellung Market Makers, die vom 5. bis zum 7. Oktober 2023 im Atelier Knecht/Wendelin an der Leipziger Straße 63 in Berlin läuft, beleuchtet die komplizierte Beziehung zwischen Kunst, Finanzen und Kultur und versucht die wirtschaftliche Dynamik dahinter zu erkunden.
Kunstwerke der Kunstsammlung der Berliner Volksbank werden mit Auftragskunstwerken, die durch NFTs (non-fungible tokens) ergänzt werden, kombiniert und verweisen auf Wertschöpfung, Wirtschaftsmechanismen und vernetzte Interaktionen.

Die Ausstellung versucht über den traditionellen Kunstbegriff hinauszugehen, indem sie den Austausch innerhalb der Kunstwerke erforscht und die Mythen rund um historische und zeitgenössische Märkte vertieft. Ziel ist es, die komplexen Zusammenhänge der aktuellen Spannungen zwischen Kryptowährungen, dezentraler Finanzierung (DeFi), Banken und traditionellen Finanzmechanismen zu beleuchten.

Market Makers setzt sich mit der inhärenten Diskrepanz innerhalb der bestehenden Kunstkritik auseinander, dass Kapitalbeziehungen in der Kunst nicht vollumfänglich anerkennt werden, die Bedeutung der Kunst sowie ihre Produktion jedoch eine zentrale Rolle spielt.

Die Kunstsammlung der Berliner Volksbank spielt in dieser Ausstellung eine zentrale Rolle, denn mit einem Schwerpunkt auf Kunst aus Berlin und der Region Brandenburg legt die Sammlung einen besonderen Fokus auf die künstlerischen Strömungen der 1980er bis 1990er Jahre. Die Kunstsammlung der Berliner Volksbank gehört zu den Pioniersammlungen, die sich aktiv um die Förderung und Zugänglichkeit von Künstler:innen und deren Werken bemüht, damit sie auf dem Kunstmarkt wahrgenommen werden.

Die Ausstellung wird Workshops und Bildungsprogramme beinhalten, um die Diskussionen zu diesem Thema nachhaltig zu fördern.

Im Berliner Schloss Britz wird vom 02.06.2023 bis zum 03.09.2023 eine umfassende Retrospektive des Berliner Malers Carsten Kaufhold (1967 – 2022) gezeigt. Nach dem Studium an der Hochschule der Künste in West-Berlin war Kaufhold zunächst als Musiker aktiv. Ab dem Jahr 2002 widmete er sich vor allem der Malerei und fand im Stadtbild sein Thema. 2017 erhielt er den Neuköllner Kunstpreis.
In lichtdurchfluteten, klar strukturierten Veduten porträtierte Kaufhold seine Heimatstadt Berlin, wobei nicht die oft bemühten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt im Fokus seiner Arbeit standen. Vielmehr richtete der Maler seinen Blick bevorzugt auf die marginalisierten und abseits der Touristenströme liegenden Areale: typische Berliner Straßenfluchten und -ecken, Gewerbehöfe, Brandmauern und Randgebiete. Es sind vor allem diese stillen urbanen Orte, oft in den hellen Schein der Sonne getaucht, auf die der Künstler den Betrachter lenken will.
In der Ausstellung sind rund 50 Gemälde und Zeichnungen versammelt, die alle wesentlichen Schaffensphasen des Malers berücksichtigen.

Die Ausstellung vom Oktober 2022 bis 26. März 2023 im Barlach Kunstmuseum Wedel widmet sich den sogenannten „Neuen Wilden“, jener jungen deutschen Künstler:innengeneration, die Anfang der 1980er-Jahre die figurative Malerei wieder aufleben ließ. Expression statt Intellekt, Bildlichkeit und Erzählung statt Minimalismus – in den Werken der „Neuen Wilden“ ist ein Aufbruch in die Sphären des individuellen Empfindens und der Selbstdarstellung zu spüren.
Leitgedanke der Kunstsammlung der Berliner Volksbank ist von jeher „Bilder vom Menschen“. Als Hauptleihgeberin dieser Ausstellung präsentiert sie zahlreiche Positionen der „Neuen Wilden“, die einen idealen Fundus für die Werke einer Künstler:innengeneration bilden, deren Erfolgsgeschichte inzwischen zu einem kunsthistorischen Mythos wurde.

Vertreten sind unter anderem Arbeiten von Elvira Bach, Luciano CasteIli, Christa Dichgans, Hartwig Ebersbach, Rainer Fetting, FRANEK, Dieter Hacker, Martin Heinig, Thomas Hornemann, Karl-Horst Hödicke, Brian Kelly, Bernd Koberling, Markus Lüpertz, Helmut Middendorf, A.R. Penck, Barbara Quandt, Salomé und Bernd Zimmer.

Die Ausstellung im Dieselkraftwerk Cottbus (Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst) zeigt vom 18.12.2022 bis zum 19.02.2023 Werke von 18 Künstlerinnen aus der DDR mit 20 Leihgaben der Kunstsammlung der Berliner Volksbank.

In den 1980er-Jahren machten in der DDR vielfach Künstlerinnen auf sich aufmerksam, die veränderte Perspektiven von Kunst in kritischer Betrachtung gesellschaftlicher Zustände ausdrückten. Die Hinterfragungen staatlicher Politik sowie die offensiv formulierte Haltung nach der Autonomie des Künstlersubjektes und deren Arbeit wurden zum Ausdruck gebracht. Künstlerinnen rückten den weiblichen Körper, oft auch den eigenen, in den Fokus. Sie entwickelten spielerische und zugleich pointierte Bildreflexionen weiblicher Identitäten und deren Selbstinszenierungen.

Ausgestellt werden Tina Bara, Annemirl Bauer, Ellen Fuhr, Angela Hampel, Ingrid Hartmetz, Sabine Herrmann, Uta Hünniger, Christa Jeitner, Helga Paris, Núria Quevedo, Christine Schlegel, Cornelia Schleime, Gabriele Stötzer, Erika Stürmer-Alex, Ulla Walter, Karla Woisnitza, Ruth Wolf-Rehfeldt und Doris Ziegler.

Nach Stationen in Aschaffenburg und Erfurt zeigt die Kunsthalle Rostock vom 11.12.2022 bis 19.02.2023 die Ausstellung „Wolfgang Mattheuer und Markus Matthias Krüger. Unter blauen Himmeln“. Die Schau rückt die Landschaftsmalerei der beiden Künstler in den Fokus.
Der romantischen Tradition genauso verpflichtet wie dem kritischen Realismus, hat Mattheuer (1927 – 2004) ein umfangreiches Werk in der Landschaftsmalerei geschaffen. Er zählt zu den „Vätern“ der Leipziger Schule. In der Ausstellung trifft er auf die stimmungsvollen Landschaften des Leipziger Malers Markus Matthias Krüger (*1981), dessen magischer Realismus das ideale Landschaftsbild hinterfragt.