Tête-à-Tête. Köpfe aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank

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30. Januar bis 28. Juni 2020

In der Ausstellung „Tête-à-Tête. Köpfe aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank“ treffen Besucherinnen und Besucher des Kunstforums in Charlottenburg auf eine der interessantesten Werkgruppen aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank: Kopfdarstellungen. Es sind herausragende Botschafter der Sammlung, die auf figürliche Kunst spezialisiert ist. Die Werke von 22 Künstlerinnen und Künstlern, die vorwiegend in Berlin und Brandenburg leben, zeigen die Vielfalt der Thematik mit Beispielen aus fast sieben Jahrzehnten von 1950 bis 2018. Seit der Moderne haben sich Künstlerinnen und Künstler immer freier mit dem Thema „Kopfdarstellungen“ auseinandergesetzt, sich dabei vom klassischen Bildnis gelöst und faszinierende Interpretationen geschaffen. In der Ausstellung stehen in besonderem Maße Form und Ausdruck im Dialog mit Material und Technik.

Gestaltet mit Beton, Glas, Stahl, Steinguss und Terrakotta sind die bildhauerischen Arbeiten von Horst Antes, Clemens Gröszer, Dieter Hacker, Christina Renker, Gerd Sonntag und Ulla Walter zu erwähnen. Von wichtigen Künstlern der Sammlung wie Gerhard Altenbourg, Luciano Castelli, Christa Dichgans, Rainer Fetting, Dieter Hacker, Angela Hampel, Martin Heinig, Burkhard Held, Helge Leiberg, Markus Lüpertz, Helmut Middendorf, Roland Nicolaus,  A. R. Penck, Hans Scheuerecker, Erika Stürmer-Alex, Max Uhlig und Dieter Zimmermann stammen vielfältige Gemälde, Zeichnungen, Arbeiten auf Papier und Grafiken.

Einführung zur Ausstellung “Tête-à-Tête. Köpfe aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank” von Kuratorin Dr. Dörte Döhl

Beim Thema „Kopf“ in der Kunst denkt man zunächst an das traditionelle Genre des Porträts. Die Bildniskunst stellt in aller Regel die individuelle Persönlichkeit heraus, und diese Auftragswerke sind zumeist mit der Absicht der Selbstdarstellung oder der Machtinszenierung entstanden. Es handelt sich nicht selten um faszinierende Zeugnisse der Geschichte und Kulturgeschichte. In der modernen abendländischen Kunst des 20. Jahrhunderts sind wir jedoch oft mit Kopfmotiven konfrontiert, die das Individuelle zurückstellen und andere Aspekte des Menschseins unterstreichen oder die Physiognomie neu interpretieren. Es handelt sich nicht um klassische Repräsentation, sondern um die Aufzeichnung von Emotionen und Erfahrungen oder Zuständen und Wahrnehmungen.

Die Künstlerinnen und Künstler von heute können auf eine rund hundertjährige Entwicklung zurückblicken, die die Sichtweisen auf das Haupt des Menschen grundsätzlich erweitert hat. Edvard Munch hat Ende des 19. Jahrhunderts in seinem als „Der Schrei“ bekannten Bild die Emotion der Angst mit einfachen stilistischen Mitteln vor allem im Gesicht seiner Figur erfahrbar gemacht. Kurze Zeit nach der Jahrhundertwende begann Pablo Picasso eine neue Bildsprache zu entwickeln. Angeregt von afrikanischen Skulpturen veränderte er auch die menschliche Figur, indem er die Formen aufbrach. Der Kubismus fokussierte einen Gegenstand aus mehreren Blickwinkeln zugleich und änderte damit auch die Perspektive auf den menschlichen Kopf.

Diese Hinwendung zur Abstraktion wird in den 1920er-Jahren von Paul Klee und Alexej von Jawlensky weiterentwickelt. Klees bekanntes Gemälde „Senecio“ zeigt das runde Gesicht in wenigen kräftigen Farben, auch hier ist der Einfluss afrikanischer Maskenkunst zu unterstreichen. Aber vor allem belegen die geometrische Ausgestaltung mit Quadrat, Dreieck und Kreis den starken Einschlag des Bauhauses, an dem Klee unterrichtete. Systematischer ging der wie Klee aus dem Umfeld der Künstlergruppe „Blauer Reiter” stammende Jawlensky vor. Er löste die Form des Gesichts in ein Muster aus Linien und Farben auf. Nicht nur das, er schuf mehrere Serien, in denen er das Thema systematisch erforschte. Zunächst entstanden die „Mystischen Köpfe”, dann die „Heilandsköpfe” und schließlich sprach er selbst von seinen „Abstrakten Köpfen”. In sich versunken, strahlen die Gesichter eine Spiritualität aus, die ihre Wurzeln in der religiösen Kunst hat. Die Bilder wirken wie Neuschöpfungen im Geist der orthodoxen Heiligen-Ikonen. Zu einer Ikone der modernen Kunst ist Picassos „Weinende Frau“ von 1937 geworden. Als Spiegel starker Emotionen zeigt das Gesicht der Dargestellten Schmerz auf eindringliche Weise. In der Folge des Kriegsgemäldes „Guernica“ entstanden, ist in Gestalt der Lebensgefährtin Dora Maar auch die Tragik der Epoche expressiv eingefangen.

Die Kunstsammlung der Berliner Volksbank umfasst einen umfangreichen Bestand an Kopfdarstellungen, von denen in der Ausstellung „Tête-à-Tête“ nur eine Auswahl gezeigt werden kann. Die Exponate stammen aus den Jahren von 1950 bis 2018 und umspannen daher nahezu sieben Jahrzehnte. Da Bilder vom Menschen ein Motto der figurativen Sammlung ist, sind Köpfe ein wichtiges Sujet unter den über die letzten drei Jahrzehnte zusammengetragenen Kunstwerken.

Für die neue Figuration in den 1960er-Jahren steht der stählerne Kopf von Horst Antes, der insbesondere mit dieser Art der Darstellung bzw. durch die sogenannten „Kopffüßler“ berühmt wurde. Seine kompakten Profile erforschen die universelle Form des in allen Kulturen behandelten Themas. So wirkt auch der „Kopf mit stehender Figur, Reif und Stab“ wie ein archaisches Symbol.

Im Gegensatz dazu hat Gerhard Altenbourg in unzähligen Papierarbeiten filigran ausgearbeitete Gesichter kreiert. In der Kunstsammlung der Berliner Volksbank finden sich dafür herausragende Beispiele. Sein „Kopf“ von 1961 konfrontiert uns mit einer zerfurchten Gesichtslandschaft, in der die Erinnerung eingegraben und gleichzeitig die Vergänglichkeit eingeschrieben ist. In ähnlich intensiver Weise hat sich Hans Scheuerecker dem Thema gewidmet. Die Ausdruckskraft der Linie sticht in seinen „Gesichten“ hervor, die spielerisch mit Elementen der Abstraktion umgehen.

Umrisse sind häufig ausreichend, um eine Kopfform zu assoziieren, was sich auch Helge Leiberg in „Wildheit im Kopf“ zunutze macht. Durch die „Überblendung“ des Gesichts mit einer weiblichen Tänzerfigur verschmelzen Innen- und Außensichten zu einer Vision. Während hier ein emotionaler Zustand beschrieben wird, ist bei Ulla Walters „Freidenker mit archimedischem Punkt“ die Offenheit in allen Richtungen Ausdruck einer Geisteshaltung. Die Hohlform des Kopfes verkörpert die Öffnung nach außen und die Aufnahme nach innen im Denken. Ein Prozess, der immer wieder neu ausgelotet werden muss. Fließende Übergänge und Offenheit sind auch ein Thema bei den Glasskulpturen von Gerd Sonntag. Er hat für seine Köpfe, die aus mehreren Schichten aufgebaut sind, eine neue Technik entwickelt. Die Transparenz des Werkstoffs verleiht ihnen eine Leuchtkraft, die zugleich die Auflösung der geschlossenen Form in Licht und Farbe bewirkt.

Das Thema Kontemplation wird durch den nachdenklichen „Sterndeuter“ von Markus Lüpertz verkörpert, der ein Mittler zwischen unterschiedlichen Welten zu sein scheint. Dem Irdischen entzieht sich auch der idealisierte Kopf von Clemens Gröszer, der in der Tradition übersinnlicher Engelsfiguren steht.

Die kraftvolle Expressivität der Berliner „Neuen Wilden“ ist bei Luciano Castellis monumentalen „Chinesischem Porträt“ und Helmut Middendorfs „Großem Stadtkopf“ aus den 1980er-Jahren bildbeherrschend. Als frei interpretierte zeitgenössische Köpfe sind sie lebensnah eingefangen.

Männer mit Hüten sind das Thema bei Rainer Fetting der Impressionen aus New York wiedergibt. Großstadtbegegnungen hinterlassen flüchtige Eindrücke. Mit dem Accessoire eines Hutes nutzt der Künstler seine Möglichkeiten als Regisseur der Bilderserie.

Dass Kopfbedeckung oder Maske traditionell zur Inszenierung eines Kopfes verwendet werden, greifen Angela Hampel und Roland Nicolaus auf. In ihren Bildern „Selbst mit Maske“ und „Selbstbildnis“ stellen sie zugleich die Frage nach der eigenen Identität. Christa Dichgans zeigt ihr Selbstbild in einem Meer von Köpfen. Sie unterstreicht angesichts der Vielfalt des Seins die Notwendigkeit der Selbstbestimmung des Individuums.

Dörte Döhl

Begleitend zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen. Er kann für 5 Euro zzgl. Versandkosten erworben werden. Bitte richten Sie bei Interesse eine E-Mail an: kunstforum@berliner-volksbank.de

Ausstellungsfilm „Die dritte Dimension – Kopfkunst von Gerd Sonntag und Ulla Walter”

22 Minuten © Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank gGmbH.

Roland Nicolaus
Selbstbildnis (Ausschnitt), 1976,
Öl auf Holz
Kunstsammlung der Berliner Volksbank K 1473
© Roland Nicolaus, 2020
Werkfoto: Peter Adamik
Ulla Walter
Freidenker mit archimedischem Punkt, 2017/18,
Beton, Draht, Ölfarbe, Plexiglas, Glaskugel
Kunstsammlung der Berliner Volksbank K 1475
© Ulla Walter, 2020, Werkfoto: Peter Adamik
Dieter Hacker, Weizenfeld, 1989, Mischtechnik auf Papier, Kunstsammlung der Berliner Volksbank K 499, Werkfoto: Peter Adamik © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Die Ausstellung „ZEITENWENDE – 30 Jahre Mauerfall. Werke aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank“ nimmt das 30-jährige Jubiläum des Mauerfalls zum Anlass, Bilder aus der Zeit der deutschen Teilung und des politischen Umbruchs in der DDR zu zeigen. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie Künstler aus Ost und West die Mauerstadt Berlin sahen und die „Wende“ von 1989/90 verfolgten.

Rainer Fetting stellte die Mauer in den 1970er Jahren als prägendes Element des Kreuzberger Stadtbildes dar. Er konzentrierte sich in den frühen expressiven Bildern auf die Flächen- und die Perspektivwirkung des Bauwerks. Einen ungewöhnlichen Hintergrund bilden die Maueranlagen auf dem provokanten Selbstbildnis von Wolfgang Peuker aus dem Jahr 1985. Der Künstler inszenierte sich vor einem Stadtbild aus der Vogelperspektive, das ungeschönt die Realität der Teilung abbildet.

Roland Nicolaus regte der Ausblick aus seinem Atelier am Pariser Platz dazu an, sein persönliches Umfeld einer genauen Beobachtung zu unterziehen. Sperranlagen, Kaninchen und Relikte der Vergangenheit prägen das Ost-West-Panorama. Der Leipziger Wolfgang Mattheuer schuf dagegen in den 1980er Jahren Bildkompositionen, die Stimmungen aufgriffen und Sehnsüchten Ausdruck verliehen. In „Und die Flügel ziehen himmelwärts“ versuchen Eingesperrte, ihrer Lage zu entkommen. Sie stehen jedoch vor einem Abgrund. Ein unüberwindbar scheinendes Hindernis und der Drang auszubrechen stehen sinnbildhaft für die Situation vieler Menschen in der DDR. Druck ist auch in einem Gemälde von Hubertus Giebe von 1990 Thema. Eine Mauer wird trotz der unbeweglichen Figuren im Vordergrund mit kraftvollem Schub aufgebrochen. Unsichtbare Kräfte verändern das scheinbar Festgefügte. Werner Liebmann betitelte sein Gemälde aus dem gleichen Jahr mit „Himmelfahrt“. In einer ironischen Anspielung auf die verlockenden Versprechungen der Zukunft zeigt er eine Figur hoch über dem Brandenburger Tor schwebend. Wie der Aufbruch enden wird, bleibt offen.

Die beiden Ostberliner Künstler Manfred Butzmann und Konrad Knebel wurden durch langjährige Studien zu Chronisten des Berliner Stadtbildes. Behutsam legten sie die historischen Schichten und ihre Bedeutung für die Gegenwart frei. Gezeigt werden darüber hinaus Werke von Gerhard Altenbourg, Wolfgang Leber, Giuseppe Madonia, Helmut Metzner, Harald Metzkes, Wolfgang Petrick und Stefan Plenkers aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank sowie ausgewählte öffentliche und private Leihgaben.

Ausstellungsfilm „Die Berliner Mauer und ihr Fall”

28 Minuten © Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank gGmbH.

Rainer Fetting, Mauer, Kunstharz auf Leinwand, Kunstsammlung der Berliner Volksbank K 946 © Peter Adamik, VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Roland Nicolaus, Potsdamer Platz „Ein Platz für Tiere, 1989, Öl auf Leinwand, 140 x 140 cm, Stadtmuseum Berlin, © Foto: Peter Adamik

7. März bis 7. Juli 2019

Hans Laabs (1915–2004) zählt zu den prägenden Künstlern der Berliner Nachkriegszeit. Im Kreise der Charlottenburger Künstler-Bohème trieb er den Wiederaufbau der West-Berliner Kulturszene voran. Mitte der Fünfzigerjahre zog es den Nonkonformisten nach Ibiza. Dort verbrachte er dreißig Jahre lang malend mehrere Monate im Jahr. In den Achtzigerjahren kehrte er wieder ganz nach Berlin in sein Atelier in der Ludwigkirchstraße zurück. Im Sommer erkundete er Sylt, nach dem Mauerfall die Ostseeküste. Dort fand er Inspirationen für sein poetisches Spätwerk.

Gezeigt werden Werke von Hans Laabs und seinen Weggefährten wie Alexander Camaro, Werner Heldt, Jeanne Mammen, Ludwig Gabriel Schrieber, Heinz Trökes und Hans Uhlmann aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank sowie Leihgaben.

Ausstellungsfilm „Hans Laabs – Ein heiterer Melancholiker”

23 Minuten © Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank gGmbH.

Hans Laabs, Knabenbildnis, 1950 Oil on canvas, Kunstsammlung der Berliner Volksbank K 655 © VG Bild-Kunst, Bonn 2019, work photo: Peter Adamik
Ausstellung “WIR. Nähe und Distanz. Jubiläumsausstellung mit Werken der Kunstsammlung der Berliner Volksbank”

7. November 2018 bis 10. Februar 2019

Ende Januar 2019 wurde der im brandenburgischen Altlandsberg nahe Berlin lebende Harald Metzkes 90 Jahre alt. Zu diesem Anlass würdigte ihn die Stiftung Kunstforum mit dieser Ausstellung.

Der in Bautzen geborene Künstler zog Mitte der 1950er Jahre nach Ost-Berlin, wo er sich den offiziellen Vorgaben der Kulturpolitik der DDR verweigerte. Bald wurde er der nonkonformistischen „Berliner Schule” zugerechnet. Er gilt als einer der bedeutenden Künstler der DDR und der zeitgenössischen Kunst. Harald Metzkes schuf vielschichtige und rätselhafte Sinnbilder der gesellschaftlichen Realitäten. Dabei entwickelte er einen insbesondere durch die französische Malerei des 19. Jahrhunderts beeinflussten Stil.

Im Besitz der Kunstsammlung der Berliner Volksbank befinden sich knapp 70 Arbeiten von Harald Metzkes. In der ersten Ausstellung im neuen Kunstforum wurden erstmals alle Gemälde Harald Metzkes aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank gezeigt. Die Sammlung vereint einen über drei Jahrzehnte gewachsenen Bestand an repräsentativen Werken, die Metzkes Entwicklung schlaglichtartig beleuchten.

Ausstellungsfilm „Harald Metzkes – Im Gespräch”

24 Minuten © Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank gGmbH.

Harald Metzkes, Das musische Kabinett, 1989, Öl auf Leinwand, 120 x 130 cm, Kunstsammlung der Berliner Volksbank K 61 © Fotos: Peter Adamik, VG Bild-Kunst, Bonn 2018
Harald Metzkes, Selbstbildnis an der Staffelei, 1971, Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm, Kunstsammlung der Berliner Volksbank K 1425

In der Ausstellung „bankART – Drei Jahrzehnte Kunstsammlung der Berliner Volksbank “ waren hochkarätige Gemälde, Papierarbeiten und Skulpturen im Kunstforum an der Budapester Straße 35 zu sehen.

Einen Höhepunkt der Ausstellung bildete die in dieser Form erstmals gezeigte geschlossene Präsentation des Sammlungsbestandes der Papierarbeiten des thüringischen „Bilderpoeten“ Gerhard Altenbourg. Skulpturen von Horst Antes, René Graetz oder Rolf Szymanski boten darüber hinaus einen facettenreichen Einblick in den Bereich figürlicher Bildhauerkunst. Außerdem wurden zum ersten Mal Werke aus dem Nachlass des Berliner Malers Bertold Haag präsentiert, den die Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank seit 2008 betreut.

Gezeigt wurden insgesamt mehr als 80 Kunstwerke von 47 Künstlerinnen und Künstlern, u. a. Werke von Werner Tübke, Wolfgang Mattheuer, Bernhard Heisig, Rainer Fetting, Horst Antes, Harald Metzkes, aber auch neu erworbene Arbeiten u. a. von Carsten Kaufhold und Britta von Willert.

Die ausgewählten Kunstwerke ermöglichten einen repräsentativen Blick auf den damals aktuellen Stand der Kollektion, die zu den angesehenen Unternehmenssammlungen deutsch-deutscher Kunst nach 1950 zählt. Kuratorin Dr. Janina Dahlmanns präsentierte die Ausstellung in der Rotunde des Kunstforums unter dem Aspekt „Innenwelten – Außenwelten“.

Für die Fachwelt ein Schock, für Kunstliebhaber und Geschichtsfreunde eine Entdeckungsreise: Überlebensgroße Skulpturen in hellenistischem Stil, Statuen und monumentale Tempelreliefs afrikanischer Herrscher in pharaonischem Ornat, kolossale Tierskulpturen von heiligen Widdern und Löwen, Reliefstelen mit Götter- und Königsbildern und Inschriften in Hieroglyphen, die nicht ägyptisch sind. Die Ausstellung “Königsstadt Naga” zeigte rund 130 Objekte, die erst in den letzten 15 Jahren von einem Forscherteam des Ägyptischen Museums Berlin in der Wüste des Nordsudan ausgegraben worden sind.

Naga war eine königliche Stadt des Reiches von Meroë, das von 300 v. Chr. bis 350 n. Chr. der politisch und wirtschaftlich mächtige südliche Nachbar des ptolemäisch-römischen Ägypten war. Die vom Sudan für diese Ausstellung als Leihgaben zur Verfügung gestellten Werke sind alle im 1. Jahrhundert n. Chr. in Naga geschaffen worden. Trotz dieser räumlich und zeitlich engen Eingrenzung repräsentieren sie in Skulptur, Relief und Architektur ein Spektrum künstlerischer Vielfalt, das von afrikanischer Stammeskunst über ägyptisch inspirierte Arbeiten bis zu Werken reicht, die aus hellenistisch-römischen Quellen schöpfen.

Diese Kunstwerke sind als Weltpremiere eine irritierende Horizonterweiterung des etablierten Bildes der antiken Kunst und Kultur. Sie bilden eine Brücke zwischen Afrika und der Welt des Mittelmeers und stehen damit symbolhaft für eine Region, die auch heute und in Zukunft das Potential besitzt, Kontinente und Kulturräume zu verbinden. Alle Objekte wurden als Leihgaben von der National Corporation for Antiquities and Museums of Sudan zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit den Staatlichen Museen zu Berlin, gefördert durch die Ernst von Siemens Kunststiftung und unterstützt vom Verein zur Förderung des Ägyptischen Museums Berlin e.V.

Plakate gehören wie selbstverständlich zum Alltag. Begonnen hat ihr Siegeszug im Stadtbild vor rund 150 Jahren. Im Zuge der immer größeren Verbreitung dieses Werbemittels entwarfen nicht nur Grafiker Plakate, sondern auch zunehmend Künstler, die sich das Medium aneigneten. Diese massenmediale Werbe- und Kunstform nahm im 19. Jahrhundert bis heute eine dynamische Entwicklung. Plakate sind nicht nur ein Kommunikationsmedium, sondern auch ein Spiegel der Gesellschaft, ihrer Strukturen und Alltagsgeschichte. Häufig dokumentieren sie politisch-soziale Grundauffassungen, Freizeit-, Konsum- und Kulturverhalten im weitesten Sinn sowie Bildungs- und Geschmacksstandards.

“KUNST FUR DIE STRASSE” gibt einen umfassenden Überblick der Plakatkunst aus dem Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Zu sehen sind u. a. Werke von Henri de Toulouse-Lautrec, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Dix, Oskar Kokoschka, Marc Chagall bis hin zu Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg, Manfred Butzmann und A. R. Penck.

Die Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank zeigte vom 8.9.2010 bis 19.12.2010 in Kooperation mit dem Rumänischen Kulturinstitut “Titu Maiorescu” Hinterglasikonen der Region Siebenbürgen (Transsilvanien) aus der Sammlung Hartmut van Riesen, München und der Sammlung Irina Muntean, Berlin.Weitere Leihgaben kamen aus dem Muzeul National al Unirii, Alba Iulia (Rumänien). Die rund 170 Bilder, die zum ersten Mal in einer Ausstellung zu sehen waren, gaben einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt der rumänischen Hinterglasikonen aus dem 19. Jahrhundert.

Sammlung van Riesen, München

Die umfangreiche Sammlung historischer Hinterglasbilder des Münchner Künstlers Hartmut van Riesen und seiner Ehefrau Gisela verdankt ihre Entstehung der Begeisterung für die Hinterglasmaltechnik aus Siebenbürgen. Auslöser der Sammelfreude war eine Hinterglasikone des Heiligen Nikolaus, die das Ehepaar 1966 zum Dank als Geschenk erhielt. Das Interesse für diese volksnahe Kunstform führte die van Riesens über gezielte Ausstellungsbesuche und Kontakte zu anderen Sammlern.

Sammlung Irina Muntean, Berlin

Irina Munteans Sammlung rumänischer Hinterglasikonen aus Siebenbürgen befindet sich bereits in dritter Generation in Familienbesitz. Von klein auf mit ihnen aufgewachsen vertiefte sie ihr Wissen über die Bilder auch durch Tätigkeiten im Brukenthal-Museum in Sibiu und im Antiquitätenhandel. Die einst an den Wänden des Bauernhauses der Großmutter in Rosia (Nordsiebenbürgen) bewunderten alten Bilder, die Faszination der Farben, die märchenhaften Figuren und der mystische Zauber bei flackerndem Kerzenlicht, weckten ihre Leidenschaft und wurden zur Lebensaufgabe.

Sammlung Muzeul National al Unirii in Alba Iulia, Rumänien

In dem 1888 auf Initiative der Gesellschaft für Geschichte, Archäologie und Naturwissenschaften des Kreises Alba gegründeten Muzeul National al Unirii in Alba Iulia wurden rund 200.000 museale Objekte und Kunstwerke von der Antike bis zur Gegenwart gesammelt. Die Hinterglasikonen bilden innerhalb der religiösen Sammlungsbestände die größte Werkgruppe und stammen aus allen wichtigen Zentren dieser Kunst.


Weitere Informationen:

Ausstellungsflyer (PDF) >>

Zentren der Hinterglasikonen-Malerei (PDF) >>

Rumänisches Titu Maiorescu Kulturinstitut Berlin (PDF) >>


Mit freundlicher Unterstützung:

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Drei Jahre nach der großen Retrospektive des Werkes von Hans Purrmann im Kunstforum der Berliner Volksbank wurde seiner Frau und Künstlerkollegin eine große Ausstellung gewidmet. Die umfassende Präsentation der Werke von Mathilde Vollmoeller-Purrmann entstand in Zusammenarbeit mit dem Purrmann-Haus Speyer.

Mathilde Vollmoeller-Purrmanns Leben und Werk sind exemplarisch für eine ganze Generation von Künstlerinnen um 1900. Wie für viele ihrer Zeitgenossinnen sind die Metropolen Berlin und Paris die prägenden Stationen ihres künstlerischen Schaffens. In Berlin war Mathilde Vollmoeller eine Schülerin von Leo von König und Sabine Lepsius. In Paris stellt sie erfolgreich auf dem “Salon d’Automne” und den “Indépendants” aus und ist Mitglied der “Académie Matisse”. Lange Zeit wurde angenommen, dass sie nach ihrer Heirat mit dem Künstlerkollegen Hans Purrmann die Malerei aufgegeben hatte. Erst nach der Wiederentdeckung eines großen Teils ihres Oeuvres konnte nachgewiesen werden, dass Mathilde Vollmoeller-Purrmann ihr künstlerisches Schaffen zeitlebens fortsetzte.

Im Mittelpunkt der Ausstellung standen die Gemälde und Aquarelle von Mathilde Vollmoeller-Purrmann. Darüber hinaus wurde die Rolle der Künstlerinnen um 1900 beleuchtet. In diesem Zusammenhang wurden die mit Mathilde Vollmoeller befreundeten Künstlerinnen Sabine Lepsius (1864 – 1942), Marg Moll (1884 – 1977) und Maria Slavona (1865 – 1931) vorgestellt. Eine Gegenüberstellung von Werken von Hans und Mathilde Purrmann thematisierte diese außergewöhnliche künstlerische Verbindung.

Mit der Ausstellung “Mathilde Vollmoeller-Purrmann (1876 – 1943). Berlin – Paris – Berlin” kehrte das künstlerische Schaffen von Mathilde Vollmoeller nach rund 100 Jahren in die Kunstmetropole Berlin zurück, wo sich die Künstlerin unter dem Einfluss der Porträtmalerin Sabine Lepsius für eine professionelle Ausbildung in der Malerei entschied und viele Jahre lebte. Ihr Leben und Werk sind beispielhaft für eine ganze Generation von Künstlerinnen um 1900.

Für die Niederlande gilt das 17. Jahrhundert als “Goldenes Zeitalter”. Die Wirtschaft des kleinen Landes blühte in Folge der Ausweitung von Seefahrt und Handel stark auf. Im Laufe der Jahre gelangte das überwiegend protestantische Bürgertum zu großem Reichtum und Wohlstand, dies wurde selbstbewusst gezeigt. In der Folge erlebten auch die Bildenden Künste eine Blütezeit. Insbesondere die Produktion von Landschafts-, Porträt- und Stilllebenmalerei stieg während des Goldenen Jahrhunderts in Holland in nie wieder erreichte Höhen.

Die rund sechzig im Kunstforum präsentierten niederländischen Stillleben des 17. und 18. Jahrhunderts gehören zu den kostbarsten Schätzen der Schweriner Sammlungen. Zu sehen waren herausragende Beispiele aus allen Genres: prachtvolle Blumenarrangements, Küchenstücke, Jagd- und Waldbodenmotive.In der Ausstellung fanden sich Werke ihrer berühmtesten Vertreter: Jan van Huysum (1682 – 1749), der als “Phönix der Blumenmaler” bezeichnet wurde, Pieter Claesz (1597/98 – 1660), Isaak Soreau (1604-unbekannt), Willem van Aelst (1626 – 1683), Otto Marseus van Schrieck (1619/20 – 1678), Willem Kalf (1619 – 1693), Rachel Ruysch (1664 – 1750) und Jan Davidsz. de Heem (1606 – 1684).